Ein psychisches Trauma (potentiell traumatisierendes Ereignis) ist ein vitales (schlägt sich auf dem Körper nieder) Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses bewirkt.
Der Begriff wird nicht einheitlich verwendet und kann sowohl das auslösende Ereignis als auch die Symptome oder das hervorgerufene innere Leiden bezeichnen. Psychische Traumatisierungen spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung psychischer Störungen.
Es wird zwischen akzidentellen und interpersonellen Traumata unterschieden. Akzidentelle Traumata sind zufällig aufgetretene traumatische Ereignisse, die außerhalb des Einflusses von Menschen stehen, wie beispielsweise Naturkatastrophen oder unbeabsichtigte Autounfälle. Dagegen sind interpersonelle Traumata solche, die vorsätzlich von einem oder mehreren anderen Menschen verursacht wurden.